ETHIKKODEX
der Jury
Unsere Juroren fühlen sich der Förderung der jungen Talente in hohem Maße verpflichtet. Ihnen sind die musikalische, pianistische und persönliche Entwicklung der Teilnehmer gleichermaßen wichtig, denn sie wissen um die Bedeutung von Persönlichkeit, Ausstrahlungskraft und Selbstbewusstsein für eine künstlerische Aussage.
So nimmt die künstlerische Gestaltung neben weiteren vielfältigen Bewertungskriterien einen wichtigen Raum ein. Transparenz in der Beurteilung auch bei der digitalen Vorrunde, ein differenziertes Punktesystem, Integrität, Fairness und das Bemühen um größtmögliche Gerechtigkeit und Objektivität zeichnen die Jury aus. SchülerInnen der Juroren dürfen demzufolge nicht am Wettbewerb teilnehmen.
Die Juroren begegnen dem Klavierspiel jedes Einzelnen mit Freude, Hingabe und Aufmerksamkeit. Ihr Umgang mit den TeilnehmerInnen ist von Wertschätzung, Interesse, Respekt und einem hohen pädagogischen Anspruch geprägt. Sie sehen den Wettbewerb als ein Miteinander und gemeinsames Arbeiten am Spiel der jungen Talente.
Dazu geben individuelle Gespräche der Jury mit den TeilnehmerInnen, deren Eltern und LehrerInnen ein konstruktives, richtungweisendes und motivierendes Feedback. Den Juroren ist dabei eine herzliche, vertrauensvolle und positive Atmosphäre sehr wichtig!
Die Jury begrüßt die Internationalität des Wettbewerbs. Musik als gemeinsame Sprache der Menschheit überwindet Grenzen und verbindet Kulturen. Jede/r WettbewerbsteilnehmerIn ist gleichermaßen willkommen unabhängig von Geschlecht, Nationalität und Religion.
Die Jury ist sich ihrer großen Verantwortung sehr bewusst und engagiert sich mit großer Leidenschaft für diese Ziele. Sie steht im engen und partnerschaftlichen Austausch mit dem Veranstalter des Wettbewerbs, um ihre Arbeit immer wieder zu reflektieren. Als Ansprechpartner für die jungen PianistInnen, ihre Eltern und LehrerInnen ist sie in hohem Maße an einer erfolgreichen Teilnahme jedes Einzelnen interessiert. Ein Wettbewerb ohne Verlierer, bei dem das Lernen voneinander, das gemeinsame Erleben im Vordergrund steht.
Die Jury wünscht allen Pianistinnen und Pianisten viel Freude und Erfolg!
Ein „Poet am Klavier“ ist Matthias Kirschnereit der Süddeutschen Zeitung zufolge. Wo er auftritt, fesselt er die Hörer mit seiner Gabe, den Empfindungsreichtum, den erzählerischen Ausdruck und damit die menschlichen Züge in der Musik aufzuspüren und zu vermitteln. Seine aktuelle CD „Concertant“ mit sämtlichen Werken von Robert Schumann für Klavier und Orchester wurde von der Fachpresse enthusiastisch begrüßt.
Matthias Kirschnereit konzertiert weltweit mit führenden Klangkörpern wie dem Tonhalle Orchester Zürich, Het Residentie Orkest Den Haag, den St. Petersburger Philharmonikern, dem SWR Symphonieorchester Stuttgart, den Bamberger Symphonikern, der NDR Radiophilharmonie, der Camerata Salzburg sowie dem Münchener Kammerorchester. In der Saison 2019/20 wird er bei den Symphonikern Hamburg und dem hr-Sinfonieorchester debütieren. Er arbeitete mit den Dirigenten Hartmut Haenchen, Marcus Bosch, Christopher Hogwood, Andrew Manze, Sándor Végh, Michael Sanderling, Frank Beermann, Alexander Liebreich, Yuri Temirkanov und Alondra de la Parra zusammen. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Christian Tetzlaff, Carolin Widmann, Sharon Kam, Alban Gerhardt, Lena Neudauer, Daniel Müller-Schott, Julian Steckel, Felix Klieser und Nils Mönkemeyer.
Eine umfangreiche Diskographie dokumentiert seit dem Jahr 1989 Matthias Kirschnereits Schaffen. Seine Gesamtaufnahme der Klavierkonzerte Wolfgang Amadeus Mozarts hat Maßstäbe gesetzt, für die Weltersteinspielung des rekonstruierten e-Moll-Klavierkonzerts von Felix Mendelssohn Bartholdy erhielt er einen ECHO Klassik. Kirschnereit widmet sich aber auch ungewöhnlichem Repertoire, er hat Klavierkonzerte von Julius Röntgen aufgenommen und Händels Orgelkonzerte in einer eigenen Klavierfassung eingespielt. „Kirschnereit deserves all the praises coming to him these days!“ lobte das Londoner Gramophone Magazine seine Solo-CDs mit Klavierwerken Robert Schumanns („Scenen“) und Franz Schuberts („Wanderer Fantasie“). Und seine CD „Lieder ohne Worte“ nannte Fono-Forum „konkurrenzlos“. Die Aufnahme war ein Novum, denn Kirschnereit war der Erste, der sämtliche „Lieder ohne Worte“ der Geschwister Felix Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in einer Gesamtschau vereinigte. Sein Brahms Album „FAE – Frei aber einsam“ wurde vom WDR als die „herausragende Brahms-Aufnahme der letzten Jahre“ bezeichnet.
Seit 2012 ist Matthias Kirschnereit Künstlerischer Leiter der Gezeitenkonzerte. Jedes Jahr folgen zahlreiche Künstler von internationalem Rang seiner Einladung nach Ostfriesland und begeistern ein stetig wachsendes Publikum.
Seine Erfahrung und seine künstlerischen Ideale gibt er als Professor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock an kommende Generationen weiter. Darüber hinaus engagiert er sich für die Initiative Rhapsody in School und das Kulturprojekt TONALi.
Christian A. Pohl absolvierte sein Klavierstudium an der Hochschule für Musik Freiburg bei Felix Gottlieb, einem Schüler von Alexander Goldenweiser und Emil Gilels. Während seiner Jugend wurde er von Markus Stange, einem Schüler von Jürgen Uhde, unterrichtet und besuchte Meisterkurse bei Vitaly Margulis und Seymour Bernstein.
Er konzertiert sowohl solistisch als auch kammermusikalisch. Zu seinen Kammermusikpartnern zählten unter anderem Felix Gottlieb, Christoph Henkel und Daishin Kashimoto, sowie Mitglieder der Staatskapelle Dresden und der Wiener Philharmoniker.
Christian A. Pohl lehrte an den Musikhochschulen in Freiburg und Stuttgart, bevor er 2009 im Alter von 34 Jahren als Professor für Klavier und Klaviermethodik an die Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig berufen wurde. Klaviermethodische Publikationen erschienen bis dahin bei Schott/Mainz, Breitkopf & Härtel/Wiesbaden und HudsonRiverPress/New York. Als Juror wirkt er regelmäßig bei nationalen und internationalen Musikwettbewerben mit. Seit 2012 ist er Direktor der Internationalen Mendelssohn-Akademie Leipzig und seit 2021 Künstlerischer Direktor der Internationalen Klavierakademie Murrhardt.
Konzerte, Meisterkurse und Seminare führen ihn neben zahlreichen deutschen Städten auch nach Spanien, Frankreich, Tschechien, Ägypten, China, Japan und in die Schweiz. In den vergangenen Jahren folgte er Einladungen u.a. nach München, Stuttgart, Karlsruhe, Frankfurt, Hannover, Zwickau, Chemnitz, Bern, Wien, Madrid, Bilbao, Saragossa, Jerusalem, Tokyo, Osaka, Peking, Shanghai und Wuhan, unter anderem an so renommierte Institutionen wie die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, die Jerusalem Music Academy oder das Central Conservatory Beijing.
Seine Studierenden erringen Preise bei internationalen Klavierwettbewerben. Er ist Beauftragter für das Instrumentarium, war Mitglied des Zulassungsausschusses und des Senats und leitete sechs Jahre lang die Fachrichtung Klavier/Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.
2014 wurde er für den Sächsischen Lehrpreis nominiert, seit 2017 ist er Autor im Verlag Edition Peters. Im Frühjahr 2022 erschien nach 20 Jahren Entwicklungszeit „Klaviermethodik“.
Prof. Claudia Schellenberger konzertiert im In- und Ausland, sie war u. a. zu Gast beim “Schleswig Holstein-Musikfestival”, Rheingau Musik-Festival“ den “Frankfurt-Festen” der Alten Oper, Sommerfestival im EXPO-Pavillon, auf Schloß Solitude, BASF-Konzerte in Ludwigshafen, Bad Homburger Schlosskonzerte, Konzerte im HR-Sendesaal Frankfurt, Stadthalle Kassel, Kaisersaalkonzerte Ottobeuren, VillaMusica-Konzerte in Edenkoben, bei der “Harvard Musical Association ” in Boston u.v.a. Mehrere Tourneen führten sie mit dem Dvorak-Symphonieorchester Prag durch ganz Deutschland. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen, Life-Mitschnitte und Portraits entstanden bei verschiedenen Sendeanstalten in Deutschland und USA. Als “Erasmus-Dozentin” lehrte sie an den Musikhochschulen in Perugia, Amsterdam, Izmir und Stockholm, Meisterkurse leitete C. S. u. a. 2010 in Boston an der “Walnut Hill School” und am NEC (New England Conservatory). Sie war Gründerin und künstlerische Leiterin der “Piano-Akademie Königstein e.V.”. Als Jurorin wirkte C. S. bei „Jugend musiziert“ und im „Steinway-Wettbewerb“ mit.
Seit 2008 ist C. Schellenberger “Steinway-artist”.
C. Schellenberger wurde Preisträgerin verschiedener Klavierwettbewerbe und erhielt Stipendien vom “Richard-Wagner-Verband” und von “Rotary”. Als Fünfzehnjährige wurde sie Schülerin von Prof. Karl-Heinz Kämmerling an der Musikhochschule Hannover, nach dem Abitur studierte sie bei ihm, Prof. M. Dörrie und Prof. K. Bergemann. Nach dem Diplom an der MH Hannover absolvierte sie die Konzertfachklasse an der Musikhochschule in Wien bei Prof. Noel Flores. Dort schloß sie bereits nach zwei Jahren mit dem Konzertexamen ab. Danach studierte sie in der Soloklasse von Prof. Joachim Volkmann an der Musikhochschule in Frankfurt. 1990 wurde sie als Klavierdozentin nach Mainz berufen.
Parallel zum Hochschulstudium nahm sie an Meisterkursen von Rudolf Buchbinder, Malcolm Frager, Jakob Lateiner und Vitaly Margulis teil. Sie wurde Finalistin der Internationalen Klavierwettbewerbe in Vercelli und Brüssel.
Ihre 2010 und 2012 erschienenen Solo-Klavier CDs “Danzas Argentinas” und „Poetische Stimmungsbilder“ von A. Dvorak (beide erschienen beim Label “AVI”) wurden jeweils mit dem “SupersonicAward” der belgischen Musikzeitung Pizzicato ausgezeichnet. Ihre 2019 bei Hänssler produzierte CD „Russian impressions“ erhielt international großes Lob und wurde 2020 ins Lufthansa Entertainmet–Programm aufgenommen.
Prof. C. S. lehrt seit 1990 an der Hochschule für Musik Mainz.
Ulrike Danne-Feldmann, geboren 1963 in Aachen und aufgewachsen in Schmallenberg/Hochsauerland, wurde bereits in ihrer Jugend geprägt durch einen sehr intensiven und vielfältigen Kontakt mit klassischer Musik. Als Solistin spielte sie Flötenkonzerte von Vivaldi und Telemann mit Orchester, Cembalokonzerte von Bach und Graun und wirkte als Cellistin in Orchestern und Streichquartetten mit.
Als Preisträgerin von Jugend musiziert im Fach Klavier solo und Kammermusik (Regional- und Landesebene) sammelte sie reichhaltige Wettbewerbserfahrung. Viele Jahre sang sie in Chören, u.a. im Vokalensemble Pro Musica Köln der Musikhochschule Köln und hat Erfahrung in Chor- und Ensembleleitung.
Diese breit gefächerte musikalische Ausbildung legte den Grundstein für ihre pianistische Kunst und ihre Liebe speziell zur Kammermusik. Schon früh begleitete sie Instrumentalisten am Klavier und korrepetierte viele Jahre an der Musikhochschule Köln u.a. in den Klassen von Prof. Berta Volmer (Violine), Prof. Rainer Moog (Viola) und dem Amadeus-Quartett. Sie musiziert als Duo regelmäßig zusammen mit ihrem Bruder Christoph Danne, Geiger bei den Essener Philharmonikern.
Ihre Studien schloss sie ab mit der Künstlerischen Reifeprüfung (1993 Musikhochschule Detmold bei Prof. Nerine Barrett), dem Diplom für Instrumentalpädagogik (1989 Musikhochschule Köln bei Prof. Karin Merle) und dem Diplom für Musikalische Früherziehung und -Grundausbildung (1991 Musikhochschule Köln). Sie gab Klavierabende in Deutschland, Frankreich und Italien und war Solistin mehrerer Klavierkonzerte. Ihre Studien vervollkommnete sie mit der Teilnahme an Meisterkursen (u.a. bei Prof. Karl-Heinz Kämmerling, Astrid Schmidt-Neuhaus). Seit einigen Jahren interessiert sie sich zunehmend für neue und moderne Möglichkeiten der Konzertvermittlung und gibt Klavierabende und Kammermusik-Konzerte gern in Form von Gesprächskonzerten.
Sie war schon immer fasziniert von der Didaktik und Methodik des Klavierspiels und nahm von 1993 bis 2023 regelmäßig an klavierpädagogischen Fortbildungen teil, u.a. bei Prof. Sybille Cada, Prof. Herbert Wiedemann, Prof. Inge Rosar, der EPTA und verschiedenen Fachtagungen der Musikpädagogik.
Sie ist Mitglied im Deutschen Tonkünstlerverband Frankfurt (FTKB) und der EPTA (European Piano Teachers Association). Außerdem ist sie Jurymitglied des Bitburger Klavierwettbewerbs. Seit 2022 ist sie künstlerische Leiterin des „Internationalen Klavierwettbewerbs für Junge PianistInnen Kronberg“.